Auf der CeBit 2015 gab es viele Dinge. Und sehr viel Internet. Doch erst zusammen entfalteten die beiden Begriffe ihre volle Wirkung: Das Internet der Dinge – oder wie der Angelsachse sagt „Internet of Things“, kurz IoT. Klingt ein bisschen wie Friedhof der Kuscheltiere. Ist aber viel digitaler und vor allem lebendiger. Das Kuriose: Beschreibe ich konkreter, worum es dabei eigentlich geht, könnte ich sagen, weder Sie noch ich bekommen davon so richtig etwas mit. Warum? Lesen Sie weiter.
Im Grunde beschreibt das Internet der Dinge ein Szenario, in dem alle möglichen elektronischen Geräte um uns herum miteinander kommunizieren. Sie sollen über uns kommunizieren. Wir sollen das in den wenigsten Fällen mitbekommen, eben, um uns das Leben zu erleichtern. Der Klassiker ist der Kühlschrank, der uns die Arbeit abnimmt, nachzuschauen, ob noch genug Milch da ist. Oder eben – wie in unserem Cartoon – die Mikrowelle, die uns verbieten möchte, noch eine Pizza zu mampfen, bevor wir nicht einige Runden durch den Park geflitzt sind.
Empathisches Internet der Dinge?
Was sonst der Partner (mal weniger und mal mehr empathisch) übernahm, sollen nun also kleine Chips, verbunden über das Internet, übernehmen. Alles um uns herum soll intelligenter werden. Wenn Sie nun ein Freund der Terminator–Filmreihe sind – keine Angst, so weit sind wir noch nicht… Apropos: Kennen Sie den Roboter Baxter? Könnte sein, dass Ihnen schon dieser zuhause etwas Arbeit abnehmen könnte.
Das Internet der Dinge birgt Chancen und Risiken
Das birgt Chancen, aber auch Risiken. Die Chancen zeigen sich unzweifelhaft darin, Dinge valide kontrollieren zu können, bei denen ich früher mein Bauchgefühl befragen musste. Von den Chancen für die Industrie ganz zu schweigen: Alles könnte in den folgenden Jahren oder gar Jahrzehnten netzfähig neu aufgelegt werden: von Socken über die Zahnbürste bis hin zum Schaukelstuhl. Dass all diese Dinge über das Netz verbunden sind, soll gar nicht auffallen. Wir tragen die Kommunikationseinheiten in Uhren, Kontaktlinsen und Klamotten.
Die Digitalisierung der Welt ließe sich nicht aufhalten, hören wir immer wieder. Das will auch niemand. Wir sollten nur jede Entwicklung immer wieder kritisch abklopfen, ohne wie Fortschrittsverweigerer zu wirken. Wissenschaft und Forschung sollten sich eng mit der Philosophie abstimmen. Was niemals passieren darf, ist eine Welt – und damit auch der Mensch – die bei einem Netzausfall komplett hilflos ist.
Wenn der Kühlschrank das Auto lenkt
Auch auf der CeBit wurden Sicherheitslücken diskutiert. Die vom Heise Zeitschriften Verlag veranstaltete Konferenz „Wenn der Kühlschrank das Auto lenkt“ erfreute sich großer Beliebtheit. Mit vielen Sensoren und Netzwerken ziehen in unsere Häuser und Klamotten auch viele potenzielle Sicherheitslücken ein. Wie diesen Lücken entgegenwirken und die Zahnbürste vor Missbrauch schützen? Was hier noch zum Schmunzeln einlädt, kann in einer vollvernetzen Zukunft schwer einzuschätzende Gefahren bergen.
Um einen plastischen Eindruck dessen zu bekommen, was irgendwann mal möglich ist, war Science Fiction wohl noch nie so wertvoll wie heute. Gehen wir einmal zurück uns Jahr 1991. Da schrieb der Informatiker Mark Weiser erstmalig über eine vollvernetzte Zukunft. Damals verstanden wohl nur wenige, was er meint.
Die Zukunft des Internet der Dinge
Auch wenn ich sehr leidenschaftlich das PC-Spiel Deus Ex spielte, freue ich mich demnächst wirklich auf echte Meilensteine.
Eine in mein Smartphone eingebaute KI, die aufgrund eines von mir eingetragenen Termins ein Robottaxi ruft, ohne dass ich noch irgendwas tun muss.
Ich freue mich auf echte virtuelle Realität, um wirklich mal in Galaxien vorzudringen, die nie ein Mensch zu vor gesehen hat.
Und auch Live-Übersetzung per Smartphone. Keine Angst vor dem nächsten Japan-Trip.
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